Historie
über 140 Jahre Markenerfolg
Vom Wollbesen zur kompletten Einrichtung von Publikumsbereichen
Lesen Sie hier, wie die Erfolgsgeschichte von SCHNEEWEISS interior und der damit verbundenen Unternehmen bzw. Marken in Deutschland und Österreich ihren Anfang nahm. Drei kleine Handwerksbetriebe schrieben – jeder für sich – ihre ganz eigene Chronik: Erich und Herbert Hiller starteten mit der Herstellung von Wollbesen, Johann Braun produzierte Holz- und Haushaltswaren und Eduard Rosenkranz spezialisierte sich auf Lederwaren. Heute liegen die Kompetenzen in der kompletten Einrichtung von Publikumsbereichen – in ganz Europa und darüber hinaus. Begeben Sie sich mit uns auf eine Zeitreise und entdecken Sie die Anfänge.
1873 | rosconi wird gegründet
Im heutigen Landkreis Limburg-Weilburg gründet die Familie Rosenkranz die Gerberei und Lederwarenfabrik "Eduard Rosenkranz & Cie.".

Die Lederfabrik Eduard Rosenkranz & Cie., um 1912 | © Fotosammlung des Geschichtsvereins Weilburg e.V., Album August Reeh, Nr. 65
1921 | BRAUN Lockenhaus: die Anfänge
Kommerzialrat Johann Braun gründet das Unternehmen BRAUN am Fuße der Burg Lockenhaus im Burgenland. Zu Beginn fertigt man vor allem Schulmöbel und "Holzwaren verschiedener Art wie Getreideputzmühlen, Gartenmöbel sowie Gerätschaften für Haus und Küche."

BRAUN Lockenhaus | Ansichtskarte | © Industriedokumentation schlot.at (www.schlot.at)
1936 | die Grundpfeiler der Firma Hiller werden gelegt
Die Brüder Erich und Herbert Hiller gründen im badischen Kippenheim einen handwerklichen Betrieb zur Herstellung von Holzdrehwaren und Wollbesen für den Haushalt.

Erich und Herbert Hiller gründen einen handwerklichen Betrieb zur Herstellung von Holzdrehwaren und Wollbesen für den Haushalt.
1950er Jahre
Hiller Objektmöbel
Nach dem 2. Weltkrieg sind nahezu alle Holzreserven aufgebraucht. Hiller sucht ein neues Geschäftsfeld und fertigt aus dem Buchenrestholz und dem Kunstharzlack, mit denen er vor dem Krieg Haushaltswaren produzierte, abwaschbare Brauereitische und passende Bauernstühle, die in den Gaststätten steten Absatz finden. 1950 nennt sich die Firma bereits Stuhl- und Tischfabrik; 1957 setzt Hiller komplett auf Möbel. Jahr für Jahr verbucht das Unternehmen Zuwächse, die sich in der Erweiterung des Produktionsgeländes und der Modernisierung der Fertigung widerspiegeln. In den 1950er Jahren gilt es, dem zunehmenden Konkurrenzdruck aus Billiglohnländern zu begegnen. Mit einer eigenen Gattersäge sichert sich die Firma Unabhängigkeit von Sägewerken; eine eigene Schlosserei legt den Grundstein für die Produktion von Stahlrohrstühlen, die 1961 anläuft.
1960er Jahre
Hiller Objektmöbel
Erich Hiller, der seit 1960 nach dem Tod seines Bruders die Firma allein weiterführt, entwickelt den ersten Klapptisch und macht die Stapelfähigkeit von Holzstühlen salonfähig. Das ursprünglich regional begrenzte Absatzgebiet erweitert sich rasch, und genau 28 Jahre nach Unternehmensgründung übersteigt der Umsatz die Eine-Million-DM-Marke.
rosconi
Bei rosconi vollzieht sich in den 1960er Jahren eine Spezialisierung zur Metall- und Edelstahlmanufaktur. Sie legt den Grundstein für weitergehende Materialkompetenzen und den systematischen Aufbau eines Premium-Produktportfolios bestehend aus Garderobenlösungen, Raucherlounges und Lobby Items. Dazu gehören Einzel- und Reihengarderobenständer, Wandgarderoben, Behälter, Stell- und Trennwände sowie Leit- und Hinweissysteme. Die kommenden Jahrzehnte verknüpfen erfolgreich moderne Technologie mit handwerklichem Können und Präzision.

Luftaufnahme der Firma Hiller aus dem Jahr 1970
1970er Jahre
Hiller Objektmöbel
1975 übernimmt Rolf Hiller die elterliche Firma. In der Folge entwickelt er mit dem Klapptischbeschlag „DeltaStat“, der bis heute als Tisch „delta 105“ im Einsatz ist, und dem verwindungsfähigen Schichtholzrahmen „GenioFlex“ zwei wesentliche technische Alleinstellungsmerkmale, die das Unternehmen patentrechtlich schützen lässt. Ausgestattet mit „GenioFlex“ avanciert der in den 1980er Jahren entwickelte Objektstuhl „elena“ weltweit zu einem Klassiker.
BRAUN Lockenhaus
1975 ändert sich bei BRAUN Lockenhaus der Fokus: Das Unternehmen passt sich den Marktentwicklungen an und verlegt sich auf die Herstellung von Sitzmöbeln und Tischen aus Vollholz, Bugholz, Holzlaminaten und Stahlrohr. BRAUN Lockenhaus wird damit eines der wenigen Unternehmen in Österreich, das sich im großen Stil auf das alte Handwerk des Bugholzbiegens spezialisiert.

Die Firma Hiller Anfang der 1970er Jahre
Die 1980er Jahre
Hiller Objektmöbel
1986 brennt das Büro- und Verwaltungsgebäude der Firma Hiller nieder. Rolf Hiller nutzt die Katastrophe jedoch, um neu anzufangen und die Verwaltung komplett auf EDV umzustellen.
Die 1990er Jahre
Hiller Objektmöbel
1990 erwirtschaftet Hiller mit 142 Mitarbeitern einen Umsatz von 24 Mio. DM. Die Jahresproduktion liegt bei 35.000 Tischen und 120.000 Stühlen.
Als einzigartige Investition in der Branche gilt 1994 die Installation einer Lack-in-Lack-Anlage. Sie recycelt den reichlich anfallenden und normalerweise zu entsorgenden Lack-Sprüh-Nebel für die Wiederverwendung. Acht Jahre später sichert innovative Technik erneut den Vorsprung und erhöht die Fertigungstiefe: Stoffcutter schneiden die für die Polster verwendeten Stoffbahnen so effektiv, dass kaum Abfall anfällt.

Innovative Technik: Stoffcutter schneiden die für die Polster verwendeten Stoffbahnen so effektiv, dass kaum Abfall anfällt.
Die 2000er Jahre | eine europäische Objektmöbelgruppe entsteht
2002
Rolf Hiller verkauft 60 Prozent der Firmenanteile und zieht sich aus dem operativen Geschäft zurück. Die Unternehmensnachfolge ist jedoch geregelt: Zusammen mit den Geschäftsführern einer Schweizer Investorengruppe stellt Rolf Hiller die Weichen des Unternehmens.
2004
Jürgen Dreher übernimmt die Geschäftsführung.
2005
Die Hiller-Gruppe entsteht: Mit dem Zukauf des österreichischen Objektmöbelherstellers BRAUN Lockenhaus erfolgt der erste Schritt zum Aufbau einer europäischen Objektmöbelgruppe und zur Erschließung neuer Marktsegmente. Jochen Joachims übernimmt die Geschäftsführung der BRAUN Lockenhaus GmbH.
2006
Nach vierjähriger Zugehörigkeit zur Schweizer Investorengruppe übernehmen Geschäftsführer Jürgen Dreher und Prokurist Alexander Allgaier 62 Prozent der Unternehmensanteile. Die Hiller-Gruppe wird wieder zum inhabergeführten Unternehmen.
2008
Hiller integriert seine Entwicklungsabteilung in das als Tochtergesellschaft geführte Design- und Entwicklungsbüro atelier schneeweiss. Im gleichen Jahr wird das Millionste Exemplar des Holzstuhl-Klassikers "elena" verkauft.
2009
Die Hiller-Gruppe übernimmt die Aktivitäten der Edelstahl- und Metallmanufaktur rosconi. Durch die Übernahme wächst die Unternehmensgruppe auf rund 265 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz von 40 Millionen Euro.
Im gleichen Jahr erfolgt die Gründung der unternehmenseigenen Spedition widra logistik GmbH.

Das Schloss zu Schmieheim, erbaut um 1604, Unternehmenssitz der SCHNEEWEISS interior
Die 2010er Jahre | SCHNEEWEISS interior geht auf Erfolgskurs
2010
Aus der Hiller-Gruppe wird die SCHNEEWEISS AG interior, Unternehmenssitz ist das 400 Jahre alte Schloss zu Schmieheim. Die AG-Gründung soll darauf abzielen, die einzelnen Marken klar und gleichberechtigt zu positionieren. Den Vorstand bilden Alexander Allgaier und Jürgen Dreher. Im Herbst 2011 übernehmen sie alle Anteile; Jürgen Dreher wird als Vorstandsvorsitzender Mehrheitsgesellschafter. Die SCHNEEWEISS AG ist nicht börsennotiert.
2014
Mit dem Ziel, die Traditionsmarke von der Ortenau aus national zu stärken und international auszubauen, wird der Firmensitz der Manufaktur rosconi von Weilburg nach Kippenheim verlagert. Hier findet rosconi den Nährboden, den das Unternehmen für die Herstellung hochwertiger Produkte am Standort Deutschland braucht. Das Bündeln der Kompetenzen von Ideenschmiede, Manufaktur und Logistik stärkt die Synergien vor Ort und macht rosconi zu einem absoluten Experten für das Einrichten im Rahmen architektonischer Gesamtkonzepte.
Im Jahr 2014 werden in den Unternehmen der SCHNEEWEISS AG in Deutschland rund 250.000 Stühle und 40.000 Tische, in Österreich circa 60.000 Stühle und 8.000 Tische produziert; 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschaften einen Jahres-Umsatz in Höhe von rund 50,5 Millionen Euro. Der Exportanteil liegt bei 36,5 Prozent.
2015
Alexander Gut, bisheriger Prokurist der rosconi GmbH, wird zum Geschäftsführer des Unternehmens bestellt. Damit löst er Jürgen Dreher und Alexander Allgaier als rosconi Geschäftsführer ab.
2017
Nur eineinhalb Jahre später steigt Gut auch in die Geschäftsleitung der Hiller Objektmöbel GmbH ein und verstärkt das von Jürgen Dreher und Alexander Allgaier ausgeübte Management.
2018
Alexander Allgaier zieht sich aus der Geschäftsführung der Hiller Objektmöbel GmbH zurück und gründet die ALS GmbH Accounting - Logistik - System. Kernkompetenzen des Unternehmens bilden Finanz- und Personal-, IT- sowie Logistik-Dienstleistungen, schwerpunktmäßig für die SCHNEEWEISS AG.
Die rosconi GmbH übernimmt zum 1. November 2018 die Marke D-TEC, Spezialist für Design und Produktion von Premiumkollektionen im Bereich Wohnmöbel und Accessoires. Mit der Übernahme der Premiummarke ergänzt und erweitert rosconi das bestehende Produktportfolio um zahlreiche innovative High-End-Lösungen für die perfekte Einrichtung von Publikumsbereichen.
2019
Um die Synergien der einzelnen Unternehmen mit dem geringstmöglichen Verwaltungsaufwand zu kombinieren, wird die SCHNEEWEISS AG zur SCHNEEWEISS GmbH mit Jürgen Dreher als Geschäftsführer. Die jeweiligen Markenwelten fließen nun in ihren individuellen Facetten ineinander und erhalten im Herbst des Jahres in den komplett neu erbauten Räumlichkeiten der SCHNEEWEISS interior Designwelt eine perfekte Bühne.
Die 2020er Jahre | die Weichen für eine zukunftsfähige Ausrichtung werden gestellt
Die SCHNEEWEISS interior investiert in einen modernen Neubau in Kippenheim. Mit dem Innovations- und Kompetenzzentrum bekennt sich die Unternehmensgruppe zum Standort Ortenau und treibt ihren zukunfts- und innovationsgerichteten Kurs konsequent voran.

SCHNEEWEISS interior Experience Center